Strom Markt
Der deutsche Strommarkt
Strom wird an verschiedenen Handelsplätzen gehandelt.
Strompreisentwicklung – so funktioniert der Strommarkt in Deutschland
Der Stromhandel findet in Deutschland an der Strombörse EEX statt. Dort gibt es einen Terminmarkt und einen Spotmarkt. Der Terminmarkt ist langfristig, der Spotmarkt kurzfristig. Beide unterliegen verschiedenen Einflüssen, und die Strompreisentwicklung verläuft auf beiden Märkten unterschiedlich. Welchen Preis Verbraucher und Unternehmen zahlen hängt davon ab, wie geschickt der jeweilige Energieversorger am Strommarkt agiert.
Der Terminmarkt
Der langfristige Strommarkt ist der Terminmarkt. Hier vermarkten die Stromerzeuger hauptsächlich ihre Kapazitäten aus konventionellen Kraftwerken – Kohle, Gas und Kernkraft. Sie handeln Strom in fest definierten, standardisierten Produkten in einem laufenden kontinuierlichen Handel. Festgelegt sind der Lieferzeitraum wie Kalenderjahr, Kalenderquartal und Kalendermonat sowie die Unterscheidung in Baseload (24 Stunden Grundlastband) und Peakload (12 Stunden Tages-Spitzenlastband).
Käufer sind am Terminmarkt vor allem viele Stromanbieter, die den Strom an ihre Endkunden weiter vertreiben. Daneben können auch Unternehmen aus der Großindustrie, die besonders viel Strom verbrauchen, am Terminmarkt direkt von den Erzeugern Strom kaufen.
Strompreisentwicklung am Terminmarkt
Der Preis bildet sich am Terminmarkt hauptsächlich durch den durchschnittlichen Erzeugungspreis des erwarteten verfügbaren Kraftwerksparks. Entscheidend dafür sind bei einem konventionellen Kraftwerkspark der Brennstoffpreis von Steinkohle und Erdgas sowie die Kosten für CO2-Verschmutzungsrechte. Daneben beeinflussen langfristige Erwartungen in volkswirtschaftliche Entwicklungen die Strompreisentwicklung am Terminmarkt.
Der Vorteil am Terminmarkt ist, dass beide Handelspartner langfristig mit bestimmten Preisen planen können. Stromerzeuger sichern über den Terminmarkt ihre Stromproduktion für die nächsten Monate und Jahre zu einem bestimmten Preis ab. Stromlieferanten stellen sicher, den für ihre Kunden benötigten Strom zu einem festen Preis einzukaufen. Dabei können sich die Handelspartner je nach Produkt bis zu sechs Jahre in die Zukunft am Terminmarkt die Preise absichern. Der Terminmarkt stabilisiert so die Strompreisentwicklung.
Der Spotmarkt
Am Spotmarkt verkaufen die Stromerzeuger einerseits die restlichen Kapazitäten des konventionellen Kraftwerksparks, die am Terminmarkt keine Abnehmer gefunden haben. Das hauptsächliche Handelsvolumen an diesem Strommarkt machen jedoch andere Energiequellen aus: Am Spotmarkt vermarkten die Stromerzeuger ihren Strom aus erneuerbaren Kraftwerken. Das Angebot können sie kaum steuern und nur kurzfristig prognostizieren. Die Energieversorger kaufen hier Strom für den jeweils nächsten Tag ein – stundengenau.
Auch am Spotmarkt können Großunternehmen als Direktkunden Strom einkaufen.
Strompreisentwicklung am Spotmarkt
Bei der Strompreisbildung auf dem Spotmarkt spielt die Witterung - Sonne und Wind - eine große Rolle. Je nachdem, wie viel Strom Solar- und Windkraftwerke erzeugen, steigt und fällt das Angebot rasch. Die Nachfrage bestimmen vor allem kurzfristige Schwankungen im erwarteten Verbrauch im Inland und angrenzenden europäischen Ausland.
Die Strompreise der einzelnen Stunden bilden sich über eine Auktion. Dabei geben alle Marktteilnehmer anonym ihre Gebote ab. Die Anbieter geben hierbei ihre Grenzkosten als Mindestpreis an, den sie erzielen müssen, um kostendeckend diesen Strom zu produzieren. Investitions- und Fixkosten spielen dabei keine Rolle mehr. Der am Schnittpunkt von Angebot und Nachfrage stehende Preis bildet den Auktionspreis dieser einzelnen Stunde.
Am Spotmarkt entstehen bisweilen negative Strompreise
Strom aus erneuerbaren Energien hat einen Einspeisevorrang ins Energienetz. Das bedeutet, dass bei zu hohem Strom-Angebot zunächst die konventionellen Kraftwerkskapazitäten gedrosselt werden, danach die erneuerbaren Kraftwerke. Da bestimmte konventionelle Kraftwerke allerdings nicht kurzfristig abgeschaltet werden können, entsteht bisweilen ein Überangebot an Strom. Dann werden diese Strommengen am Spotmarkt zu einem Preis von null Euro oder sogar darunter angeboten. Es entstehen negative Strompreise – der Käufer erhält sogar Geld dafür, dass er Strom kauft.
Günstige Strompreise durch kombinierten Einkauf
Mit der Einkaufsgemeinschaft nutzt unser Partner beide Märkte und kauft Strom sowohl am Termin- als auch am Spotmarkt. Dadurch erzielt unser Kooperationspartner niedrige Preise am Spotmarkt und schafft Preisstabilität durch gesicherte Energiekäufe am Terminmarkt. Die langfristige Sicherheit des Terminmarkts kombiniert unser Partner so mit den niedrigen Preisen des Spotmarktes.
Sprechen Sie mit uns. Unsere Experten klären Sie auf!
>>> hier anfragen <<<